21.03.2008

Kunst am Bau

Eine Vorschrift im deutschen Baurecht hält Bauherren dazu an, einen bestimmten Promillesatz der Bausumme für "Kunst am Bau" zu verwenden. Im Kern eine Subvention für den Kunstmarkt, insbesondere seine darbenden Töchter der bildenden Künste. Sounds good?
Ou lala, wenn Sparkassendirektoren, Kreisgemeinderäte und Versicherungsvorstände ein Kunstwerk auswählen? Das Gegenteil von arty ist artig! Nur nicht provozieren, gerne bunt und gefällig, abstrakt und monumental, das schafft den Eindruck von Mut, ohne auf eine Aussage festlegbar zu sein.
Das Ergebnis sind unerträgliche Schweiss-Skulpturen, bunte Popschrottensembles auf Verkehrsinseln, vor Postfilialen, in Empfangshallen. Schlimme Architektur erhält so den finalen Todesstoss....

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